top of page
  • tomscibisz

Der Kreislauf des Grübelns

Was geschieht dabei und wie kann ich meine aufmerksamkeit zum beispiel anhand von Meditation lenken?



Wiederholungen von unangenehmen Gesprächen (private als auch berufliche), verpassten Gelegenheiten (was wäre wenn…) und peinlichem Bedauern lenken uns tagsüber ab, mindern unseren Fokus bei der Arbeit oder halten uns nachts wach. Wie oft haben Sie sich schon wegen einer dummen Sache gequält, die Sie gesagt haben. Oder ein Gespräch geprobt, das noch nicht stattgefunden hat. Unser Gehirn schweift des Öfteren ab hin zu sinnlosen Fantasien und psychischer Selbstgeisselung. Gemäss Dr. Fred Luskin von der Standford Universität haben wir bis zu 60.000 Gedanken pro Tag und machen uns normalerweise Sorgen um unsere Vergangenheit oder unsere Zukunft anstatt uns auf das Hier und Jetzt zu fokussieren. Das ist eine Menge Zeit, in der wir uns über Dinge ärgern, die wir nicht kontrollieren können, und nicht darauf achten, was tatsächlich in unseren Leben vor sich geht.

Der erste Schritt, um obsessive Gedanken zu stoppen, besteht darin, zu erkennen, dass Sie sie haben, was schwieriger ist, als es sich anhört. Der Grund, warum wir uns so leicht in Gedanken verlieren können, ist, dass wir uns nicht bewusst sind, dass wir in Gedanken versunken sind. Überlegen Sie, wie Sie während eines Telefonats „abdriften“ können und plötzlich feststellen, dass Sie solide fünf Minuten verpasst haben, was die Person am anderen Ende gesagt hat. Das Denken ist eine mächtige Sache, und es braucht weder Ihre Hilfe noch Ihre Erlaubnis, um Ihr Gehirn zu übernehmen.


Man kann den Kreislauf des Grübelns durchbrechen, indem man seine Gedanken bemerkt und seine Aufmerksamkeit stattdessen auf etwas Körperliches oder Physisches lenkt.

Vor einigen Jahren stiess ich auf einen interessanten Online-Artikel, in dem Lynne Goldberg (Meditationscoach) Ihre Methode vorstellte, wie man genau dies in nur 2 Minuten bewerkstelligen kann. Zugegeben, ein wenig Übung braucht es schon und vor allem die Kritischen unter Euch werden sich zuerst darauf einlassen müssen, bevor es denn auch klappt. Versucht es doch einfach mal. Mir hat’s geholfen.


Im Folgenden die Methode nach Goldberg (www.lynnegoldbergmeditation.com):


  • Schauen Sie sich zuerst um und stellen Sie fest, wo Sie sind.

  • Dann schliessen Sie Ihre Augen und nehmen die Geräusche um sich herum wahr, sei es das Bellen eines Hundes, das Hupen eines Autos oder das Summen des Gebäudeaufzugs. „Erlauben Sie sich, bei den Klängen dabei zu sein“, sagt Goldberg.

  • Atmen Sie einmal tief durch, um sich zu beruhigen.Folgen Sie dann Ihrem Atem, sobald die Luft beim Einatmen Ihre Nasenlöcher berührt, spüren Sie, wie sie Ihre Brust und Ihren Bauch füllt, und wie sie Ihren Körper beim Ausatmen verlässt, und bemerken Sie, ob sich die Luft wärmer oder kälter anfühlt.

  • Wiederholen Sie dies für fünf tiefe Atemzüge.


Ich hoffe, ich konnte euer bestehendes Repertoire an Übungen erweitern und vielleicht dem einen oder anderen unter euch helfen beziehungsweise einen Denkanstoss geben?!


Wenn ihr Lust habt mir von euren Erfahrungen mit der Methode oder euren Methoden zur Bewältigung von kreisenden Gedanken zu berichten, dann ab in die Kommentare damit – ich freue mich, von euch zu lesen...




57 views0 comments
bottom of page